Ohne Wasser kein Leben

Ohne Wasser kein Leben

Grundschüler erhielten Trinkflaschen vom Wasserzweckverband Mallersdorf

Unterhollerau.

„Clever trinken“ lautet der Aufdruck auf den Flaschen, die Erich Singer vom Wasserzweckverband Mallersdorf den beiden vierten Klassen der Grundschule Moosthenning im Beisein von Bürgermeister Markus Baierl und Schulleiterin Susanne Metz  am Donnerstagvormittag in der Schulaula aushändigte.

Dieses Motto war der Auftakt zu einer besonderen Schulstunde, die sich anlässlich des Weltwassertages am 22. März um das „Lebensmittel Nr. 1“, so Herr Singer, drehte. Informativ, unterhaltsam und kindgemäß brachte er den Kindern allerlei Wissenswertes zum Trinkwasser nahe und bezog dabei deren Vorwissen mit ein. Die Schüler hatten sich nämlich in den letzten Wochen  bereits intensiv im Heimat– und Sachkundeunterricht mit dem Thema „Wasser“ befasst.

„Clever trinken“ – so erfuhren die Viertklässler-  das bedeute mindestens 2 Liter pro Tag, da der Mensch zu drei Vierteln aus Wasser bestehe und dieser Wasserhaushalt des Körpers ständig aufrecht erhalten werden müsse. Um der Gesundheit Willen solle man die weichmacherfreien Pet- Flaschen zudem ausschließlich mit Wasser oder ungesüßtem Tee befüllen.

Was aber macht nun der Zweckverband genau und wieso gibt es eigentlich einen Weltwassertag? Den Schülern wurde verdeutlicht, dass auf unserer Erde 400 Milliarden Menschen unter Wassermangel leiden und 780 Millionen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Dies veranschaulicht, wie kostbar das für uns so selbstverständlich erscheinende Gut in Wahrheit ist.

Trinkwasserqualität zu erhalten, ist aber auch bei uns ein aufwändiges Unterfangen.

Der Wasserzweckverband Mallersdorf versorgt 14 Gemeinden, darunter Moosthenning, mit sauberem Grundwasser, das aus 70 bis 140 Metern Tiefe an die Oberfläche gepumpt wird. Damit beliefert er rund 40 000 Personen. Diese verbrauchen 2 Millionen Kubikmeter im Jahr. Eine gewaltige Aufgabe!

Moosthenning wird von einem Brunnen in Lengthal/Oberschellhart versorgt, weitere drei Brunnen gibt es in Mallersdorf, 2 in Mengkofen/Hofdorf und einen Brunnen plus Quelle in Geiselhöring. Das Wasser wird in zwei Wassertürme bei Bayerbach und Tunding und in acht weitere Hochbehälter gepumpt. Ein unterirdisches Leitungsnetz von 750 km Länge versorgt von dort aus die Haushalte und Betriebe.

Im Anschluss an diese beeindruckenden Zahlen äußerte Bürgermeister Markus Baierl, wie dankbar die Gemeinde für die Leistung des Wasserzweckverbandes sei, da die Kommune alleine ihre Pflichtaufgabe der Wasserversorgung nur schwer erfüllen könne. Er erwähnte zudem, dass der Verband neben der Versorgung der Gebäude auch noch das notwendige Löschwasser für die Feuerwehren bereitstelle. In einem Exkurs in die Geschichte machte er deutlich, dass auch bei uns früher sauberes Trinkwasser nicht selbstversändlich war. Die einzelnen Ortschaften versorgten sich über eigene Quellfassungen, die relativ weit an der Oberfläche waren und deshalb oft nicht keimfrei. Dies bedeutete eine Gefahr vor allem für Kleinkinder und alte Menschen. Deshalb gab man sogar gelegentlich schon Kindern Dünnbier zu trinken!

Beide Redner legten den Schülern am Ende der außergewöhnlichen Unterrichtstunde die gleiche  Botschaft ans Herz: Ohne Wasser gibt es kein Leben. Daher  müssen wir sorgsam damit umgehen.