Künstler in der Grundschule

„Künstler in der Grundschule“ ist ein durch die bayerische Staatsregierung finanziell gefördertes Projekt in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband Bildender Künstler in Bayern.

Die Idee dahinter ist, dass den Schülern Kunst aus erster Hand von einem „echten“ Künstler nahegebracht wird und sie Einblick in dessen Denk- und Arbeitsweise bekommen. Dabei sollen möglichst alle Kinder einer Schule mit einbezogen werden und sie ihre Kunstwerke am Ende mit nach Hause nehmen dürfen. Ein ehrgeiziges Unterfangen….

Eine Woche lang arbeitete der Harburger Diplomdesigner und freischaffende Maler bzw. Bildhauer Peter Fraundorfer mit den Kindern  der Grundschule Moosthenning.  Viele kennen ihn vielleicht von der Landauer Stadtgrafik her, aufgrund deren die die Stadt Landau sogar für den bayernweiten Stadtmarketingpreis 2010 nominiert wurde.

Heuer nun bekam die Grundschule Moosthenning die Fördergelder aus Landshut zugesprochen, da sie mit ihrem Konzept überzeugen konnte: Weil das plastische Gestalten im einstündigen Kunstunterricht  meist zu kurz kommt, sollten Krippenfiguren aus Ton modelliert werden – ein Projekt, das es ermöglichte, allen Altersstufen gerecht zu werden. Die Betrachtung künstlerischer Krippenplastiken veranschaulichte im Vorfeld den Zusammenhang zwischen Formgebung und Ausdruck einzelner Figuren und schärfte ansatzweise den Blick für den Unterschied zwischen Kunst und industrieller Massenproduktion. Dann konnte die handwerkliche Arbeit endlich beginnen und es wurde so richtig geschuftet…. In liebevoller, konzentrierter Kleinarbeit entstanden hunderte von Schafen, Engeln, Hirten, Königen und heiligen Familien. Unterstützt von den Lehrern hatte Herr Fraundorfer im wahrsten Wortsinne „alle Hände voll“ zu tun.

Doch die Mühen wurden belohnt, denn das  schönste Kompliment an den Künstler war es wohl, dass die Kinder beim Klingelzeichen nicht in die Pause gehen wollten…..

Zur Abrundung der Projektwoche brachte Herr Fraundorfer noch einige Kunstwerke aus seinem Atelier mit in die Schule und stand jeder Klasse zu einer Fragestunde zur Verfügung, die mit sehr großem Interesse genutzt wurde.

Ein ganz herzlicher Dank sei am Ende dem Förderverein der Grundschule Moosthenning ausgesprochen, der ein Drittel der Kosten übernahm und somit die Kunstwoche erst ermöglichte, da die Förderung durch die Regierung nicht zuletzt davon abhängig gemacht wird, dass die Schulen dieses Drittel der Kosten selbst beisteuern.